Produktbeschreibung
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Zur kritischen Sichtung des anarchistischen Erbes.Gespräche, 236 Seiten, Juli 2013
Der niederländische Anarchist Bart de Ligt hat 1922 in einem Bericht über den internationalen Anarchistenkongress in Berlin lobend hervorgehoben, daß die Anarchisten überall anfangen, eigene Schwächen und Fehler zu erkennen und öffentlich zu erörtern. Dies, so de Ligt weiter, beweise die unzerstörbare Lebenskraft des Anarchismus. In diesem Sinne versammelt Anarchismusreflexionen in Gesprächen elf Personen, die sich mehr oder weniger stark dem libertären Milieu zugehörig fühlen, und die die Probleme des Anarchismus zur Sprache bringen und jenseits von gängigen Stereotypen fundiert diskutieren. Ausgangspunkt ist: In seiner Fähigkeit zur Selbstreflexion sollte der Anarchismus sich und damit jene unzerstörbare Lebenskraft unter Beweis stellen, von der de Ligt sprach. Denn es macht keinen Sinn, sich stets nur als Opfer zu sehen. Ob die Sozialdemokratie, der Bolschewismus, der Staat, das Bürgertum usw. nicht nur sie sind für die Schwäche des Anarchismus verantwortlich, sondern auch, und vielleicht vor allem, wir selbst.
Philippe Kellermann führte die elf Interviews mit Martin Baxmeyer, Torsten Bewernitz, Roman Danyluk, Sebastian Kalicha, Jens Kastner, Gabriel Kuhn, Jürgen Mümken, Wolf-Dieter Narr, Antje Schrupp, Peter Seyferth, Siegbert Wolf.
Diesen Artikel haben wir am 09.02.2021 in unseren Katalog aufgenommen.