Produktbeschreibung
In diesem Pamphlet stellt Paul Lafargue, einer der bedeutendsten Denker des Sozialismus in Frankreich, die Macht des Kapitals als religiöses System dar und regte damit an, die Religion im Rahmen der Geschichte der Entfremdungsformen umgekehrt als Vorläufer des Kapitals zu verstehen. Lafargue, der mit seinem Buch Recht auf Faulheit auch in Deutschland bekannt wurde, schlägt in seiner Kapitalismuskritik eine andere Richtung als sein Schwiegervater Karl Marx ein und geht in gewisser Weise über ihn hinaus. So sieht er das Religiöse nicht in der Ideologie, sondern im materiellen Aufbau des Kapitals.
Jean-Pierre Baudet knüpft in seinem Essay »Ein endloses Opfer« an Lafargues Grundgedanken an und überführt sie in eine aktuelle Kapitalismuskritik.
Stimmen
»This guy is quite something (...). (...) [Lafargues] gleeful satire Die Religion des Kapitals, deadly ironic and incredibly far ahead of its time, reads like it was written to be pondered and chuckled over in times like these.«
Lodown Magazine, August/September 2010
»Die satirische Form der Kritik weist Lafargue als höchst talentierten Schriftsteller aus.«
Manuel Gogos, Deutschlandfunk, 26. April 2010
»Es ist der Spott, die Satire, die Ironie, die Aktualität, die Lafargues Buch so gefährlich machen. (...) Der allzu lebendige Gott Kapital muss gebändigt werden, wenn uns weiterhin an demokratischen Strukturen gelegen ist. Dafür freilich bildet Lafargues Schrift nicht weniger als das entsprechende argumentative Rüstzeug.«
Jürgen Nielsen-Sikora, Glanz & Elend, 02. Februar 2010
»Doch diese Schrift, die an Witz und sprachlicher Brillanz den Vergleich mit großen politischen Satirikern des 19. Jahrhunderts wie Heinrich Heine oder Charles Dickens nicht zu scheuen braucht, enthält nicht nur bissige Ironie. (...) Die Gründe für diese (Lafargues) eher pessimistische Sicht enthüllt der französische Philosoph Jean-Pierre Baudet, der zur deutschen Neuausgabe von Die Religion des Kapital ein lesenswertes Nachwort beisteuerte und darin Lafargues Überlegungen in eine aktuelle Kritik des Kapitalismus überführt.«
Michael Böhm, taz, 23./24. Januar 2010
»Diese Satire ist todernst und ihrer Zeit weit voraus. Lafargue war kein Nachbeter und auch kein billiger Epigone. Es gilt, ihn wiederzuentdecken, als das, was er wirklich war: ein souveräner und überaus gewitzter Geist.«
Christoph Pollmann, Titel-Magazin, 06. Januar 2010
Diesen Artikel haben wir am 09.02.2021 in unseren Katalog aufgenommen.