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Produktbeschreibung
Kopenhagen, 2007. Am 1. März wird das selbstverwaltete Jugendzentrum »Ungdomshuset« geräumt, scheinbar eine Hinterlassenschaft aus einer längst vergangenen rebellischen Zeit. Überraschenderweise löst die Räumung eine massive und weit über Dänemark hinausreichende Protestbewegung aus. Es kommt zu Hunderten von Aktionen, Happenings und Demonstrationen. Gleichzeitig geht die Auseinandersetzung um die »freie Stadt« Christiania, das größte alternative Wohnprojekt Europas, weiter.
Hintergrund der Konflikte ist die Umstrukturierung des öffentlichen Raums in der Boom-Town Kopenhagen, die sich als Musterbeispiel einer innovativen »unternehmerischen Stadt« versteht. Alternative Projekte sollen nur dann eine Chance haben, wenn sie sich vom Stör- zum Standortfaktor wandeln. Das meint die dänische Regierung, wenn sie von »Normalisierung« redet. Aber auch ökonomische Motive spielen eine Rolle. So ist Christiania, früher ein eher abgelegenes Gelände, mittlerweile im Herzen der Stadtentwicklung gelegen, nur einige hundert Meter von der gigantischen Maersk-Oper entfernt. Und das Ungdomshuset liegt in einem ehemaligen Arbeiterviertel, welches heute eines der Zentren der Gentrifizierung ist.
Die in diesem Buch beschriebenen Aneignungsbewegungen formulieren ein Modell urbanen Lebens, welches sich der unternehmerischen Stadt diametral entgegenstellt. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Häuserkämpfe seit den 1960er Jahren werfen die Beiträge dieses Bandes die Frage nach den Perspektiven des Kampfes um Freiräume, nicht nur in Kopenhagen, auf.
Inhaltsverzeichnis:
I. Stadtentwicklung und Häuserkampf
Peter Birke: Wonderful, wonderful: Kopenhagen im Boom und im Häuserkampf
Peter Birke: Zur Topografie der Stadt und der sozialen Proteste
II. Der Kampf um das Ungdomshuset
René Karpantschof: Kopenhagen, Jagtvej 69. Ein Jugendzentrum zwischen Besetzungen, Politik und Polizei (19812007)
Liv Rex Hansen/Tobias Alm: Ungdomshuset, Gegenkultur und Stadtentwicklung
Marie & Maja A.: »Wenn wir Ungdomshuset sagen, meinen wir die ganze Stadt«
Philipp & Maja B.: »Eine Zeit lang haben wir jeden Tag von Aktionen gehört, oft in Städten und Dörfern, die wir vorher gar nicht kannten«
Petter Sommerfeld: »Plötzlich sieht man gepanzerte Wannen und wundert sich: Das soll Dänemark sein?«
Morten Kabell: »Es geht um soziale Rechte im weitesten Sinne«
Elise Rabiata: Freiräume von Hamburg nach Kopenhagen und zurück
Pule: »Um eine Perspektive zu entwickeln, müssen wir grenzübergreifend nachdenken«
III. Die freie Stadt Christiania
Chris Holmsted Larsen: Christiania: Eine Geschichte zwischen Utopie und »Normalisierung« (19712007)
Klaus Danzer: »Wir sind ein Teil der dänischen Gesellschaft, mit allen ihren Problemen«
IV. Fallstricke der Freiheit: Reflexionen zum Autonomiebegriff
Andreas Blechschmidt: Die Rote Flora im Hamburger Alltag: Stör- oder Standortfaktor?
Gruppe KRAN: Die beschwerlichen Freiheiten
V. Anhang: Der Kampf um das Ungdomshuset: Eine Chronologie
Hintergrund der Konflikte ist die Umstrukturierung des öffentlichen Raums in der Boom-Town Kopenhagen, die sich als Musterbeispiel einer innovativen »unternehmerischen Stadt« versteht. Alternative Projekte sollen nur dann eine Chance haben, wenn sie sich vom Stör- zum Standortfaktor wandeln. Das meint die dänische Regierung, wenn sie von »Normalisierung« redet. Aber auch ökonomische Motive spielen eine Rolle. So ist Christiania, früher ein eher abgelegenes Gelände, mittlerweile im Herzen der Stadtentwicklung gelegen, nur einige hundert Meter von der gigantischen Maersk-Oper entfernt. Und das Ungdomshuset liegt in einem ehemaligen Arbeiterviertel, welches heute eines der Zentren der Gentrifizierung ist.
Die in diesem Buch beschriebenen Aneignungsbewegungen formulieren ein Modell urbanen Lebens, welches sich der unternehmerischen Stadt diametral entgegenstellt. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Häuserkämpfe seit den 1960er Jahren werfen die Beiträge dieses Bandes die Frage nach den Perspektiven des Kampfes um Freiräume, nicht nur in Kopenhagen, auf.
Inhaltsverzeichnis:
I. Stadtentwicklung und Häuserkampf
Peter Birke: Wonderful, wonderful: Kopenhagen im Boom und im Häuserkampf
Peter Birke: Zur Topografie der Stadt und der sozialen Proteste
II. Der Kampf um das Ungdomshuset
René Karpantschof: Kopenhagen, Jagtvej 69. Ein Jugendzentrum zwischen Besetzungen, Politik und Polizei (19812007)
Liv Rex Hansen/Tobias Alm: Ungdomshuset, Gegenkultur und Stadtentwicklung
Marie & Maja A.: »Wenn wir Ungdomshuset sagen, meinen wir die ganze Stadt«
Philipp & Maja B.: »Eine Zeit lang haben wir jeden Tag von Aktionen gehört, oft in Städten und Dörfern, die wir vorher gar nicht kannten«
Petter Sommerfeld: »Plötzlich sieht man gepanzerte Wannen und wundert sich: Das soll Dänemark sein?«
Morten Kabell: »Es geht um soziale Rechte im weitesten Sinne«
Elise Rabiata: Freiräume von Hamburg nach Kopenhagen und zurück
Pule: »Um eine Perspektive zu entwickeln, müssen wir grenzübergreifend nachdenken«
III. Die freie Stadt Christiania
Chris Holmsted Larsen: Christiania: Eine Geschichte zwischen Utopie und »Normalisierung« (19712007)
Klaus Danzer: »Wir sind ein Teil der dänischen Gesellschaft, mit allen ihren Problemen«
IV. Fallstricke der Freiheit: Reflexionen zum Autonomiebegriff
Andreas Blechschmidt: Die Rote Flora im Hamburger Alltag: Stör- oder Standortfaktor?
Gruppe KRAN: Die beschwerlichen Freiheiten
V. Anhang: Der Kampf um das Ungdomshuset: Eine Chronologie
Diesen Artikel haben wir am 09.02.2021 in unseren Katalog aufgenommen.