B135: Ragon, M.: Das Gedächtnis der Besiegten


Art.Nr.: B135


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Der 'Held', Fred Barthélemy, wächst am Vorabend des ersten Weltkrieges im Pariser Anarchistenmilieu auf, gelangt während des Krieges als Mitglied einer französischen Militärmission nach Russland, wird Beobachter und Beteiligter der revolutionären Ereignisse und Machtkämpfe, kehrt desillusioniert in das Frankreich der Zwischenkriegszeit zurück, arbeitet als Schlosser bei Renault, macht sich einen Namen als politischer Publizist, nimmt am spanischen Bürgerkrieg teil, verbringt den zweiten Weltkrieges als Antimilitarist in Haft und gehört schließlich in den Nachkriegsjahren zu den Vergessenen, die erst in Zeiten eines erneuten politischen Aufbruchs (Mai 68) wieder ins Rampenlicht getreten sind.
Der Verfasser, Michel Ragon (Jahrgang 1924), war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturkritiker bekannt, bevor er anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch schaffte. Als Kunstkritiker ein Verfechter der Avantgard, geht Ragon in seinem literarischen Werk einem anderen Weg. In seinem oft mit autobiographischen Bezügen versehenen Geschichtsromanen knüpft er an die Tradition des reralistisch-naturalistischen Erzählens an und ziehlt darauf ab, mit klar strukturierten Geschichten ein Massenpublikum zu erreichen.
Wie in seinem bekanntesten Roman 'Die roten Tücher von Cholet' (dtv), der dem Massenmord an der aufständischen Bevölkerung der Vendée (Provinz in Westfrankreich) während der französischen Revolution thematisiert, geht es Ragon auch in 'Das Gedächtnis der Besiegen' darum, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannten Kämpfe vergessener und besiegter Sozialbewegungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.


388 Seiten



Preis:

24,50 EUR

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B135: Ragon, M.: Das Gedächtnis der Besiegten