B421: S.Sarkar - Die Krisen des Kapitalismus


Art.Nr.: B421


Spätestens seit der Finanzkrise im Jahr 2008 ist es ins Bewusstsein der Menschen in den Industrieländern gedrungen: Der Kapitalismus ist gescheitert. Allerdings: Krisen haben den Kapitalismus stets begleitet: Große Börsencrashs, Verelendung von großen Bevölkerungsteilen in der Dritten Welt, ökologische Zerstörung, Massenarbeitslosigkeit, verheerende Kriege usw. Dies alles gehört zu seinen notwendigen Begleiterscheinungen. Doch entgegen allen „linken“ und marxistischen Theorien, die vorhersagten, dass der Kapitalismus an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen würde, konnte er sich bis heute am Leben halten – allerdings zu einem hohen Preis. Saral Sarkar zeichnet sehr detailliert und dennoch gut verständlich die Krisengeschichte des Kapitalismus seit Beginn des vorigen Jahrhunderts bis heute nach. Vor allem diskutiert er ausführlich die unterschiedlichen theoretischen Ansätze, diese Krisenanfälligkeit zu erklären, und die theoretischen Ansprüche sowie praktische Versuche, ihn „krisenfest“ zu machen. Einen breiten Raum nehmen dabei John Meynard Keynes und der Keynesianismus ein, der sich ja gerade heute wieder eines großen Ansehens erfreut. Der Autor bleibt bei seiner Analyse nicht an der Oberfläche. Nicht einige zweifelhafte Praktiken von Bankmanagern waren es etwa, die für die aktuelle Situation verantwortlich sind, sondern der letzte Grund liegt im Wachstumszwang des Kapitalismus selbst und in den Grenzen des Wachstums, die nun endgültig erreicht sind.




Inhalt



Vorwort


I. Marxistische Krisentheorien
1. Der tendenzielle Fall der Profitrate
2. Unzufriedenheit mit dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate
3. Die marxistische Unterkonsumtionstheorie der Krise
4. Unzufriedenheit mit der Unterkonsumtionstheorie der Krise – die Disproportionalitätstheorie
5. Wo bleibt die finale Krise des Kapitalismus?
6. Die Kontroverse über die Zusammenbruchstheorie
a) Die Verelendungstheorie
b) Rosa Luxemburg: Grenzen der Akkumulation
c) Kritik an Luxemburgs Theorie
II. Der große Crash und die Große Depression
1. Die 1920er-Jahre
2. Der Boom und das Delirium
3. Der Crash
4. Die Große Depression
5. Erklärungen
III. Die Retter des Kapitalismus
1. Keynes und die Keynesianer
a) Krise der orthodoxen Ökonomik
b) Die nicht-marxistische Krisenbewältigung
c) Die Keynesianische Revolution
d) Keynes versus Marx.
e) Der Aufstieg des Keynesianismus
2. Schumpeters Verklärung der Krise: Schöpferische Zerstörung.
a) Die Schumpeter’sche Theorie des Konjunkturzyklus.
b) Die langen Wellen
c) Untergang des Kapitalismus
d) Die Schumpeter’sche Wirtschaftspolitik
IV. Stagflation – Der Niedergang des Keynesianismus und der
Aufstieg des Neoliberalismus
1. Stagflation.
2. Die neoliberale Konterrevolution
3. Das theoretische Fundament der neoliberalen Politik – Monetarismus versus Keynesianismus
4. Monetaristische Wirtschaftspolitik
5. Der Neoliberalismus und die Angebotspolitik
V. Warum der Keynesianismus scheiterte
– Erklärungen der Fachökonomen
1. Eine politische Entscheidung
2. Ist Inflation ein größeres oder eher ein kleineres Übel?
3. Öffentliche Kampagne
4. Einige objektivere Erklärungen
5. Sachzwang Umstrukturierung:
Der Keynesianismus musste begraben werden
6. Makropolitik
VI. Die Krisen im globalisierten neoliberalen Kapitalismus
1. Von den 1970er-Jahren bis Ende der 1980er-Jahre
a) Die Verschuldungskrise der Entwicklungsländer
b) Die Börsenblase und der Crash von 1987
2. Die turbulenten 1990er-Jahre
a) Die neoliberalen Demokraten in den USA
b) Rezession und Stagnation in Japan
c) Rettungsversuch für Japan, radikale Wende in den USA
d) Krisen in den aufstrebenden Schwellenländern (emerging markets)
e) Die große Krise in Ostasien
f) Russland
g) Lateinamerika
h) Japan und die USA nach der Ostasienkrise
3. Ein langer Crash und ein Zusammenbruch im neuen Millennium
a) Ein großer Crash auf Raten
b) Der Zusammenbruch in Argentinien
VII. Kann der Keynesianismus diesmal die Probleme lösen?
1. Inflation
2. Ist der Keynesianismus wirklich passé?
3. Rezepte deutscher Keynesianer gegen die Stagnation
4. Meine Zweifel
5. Globaler Keynesianismus?
6. Keynesianer kennen keine Grenzen des Wachstums
7. Ein halber Sozialismus funktioniert nicht
VIII. Warum man die Globalisierung kritisieren soll
1. Die Theorie des komparativen Vorteils und die Argumente für Globalisierung.
2. Die Annahmen der Theorie und die Wirklichkeit
a) Die politische Wirklichkeit
b) Die wirtschaftliche Wirklichkeit
3. Das Nachhaltigkeitskriterium
IX. Aspekte der Krise des Kapitalismus
1. Instabilität des internationalen Finanzwesens
2. Massenarbeitslosigkeit und Unzufriedenheit bei Arbeitern
3. Uneingelöste Versprechen von Innovationen
4. Die Krise des Sozialstaates.
5. Die Krise der Sozialdemokratie
6. Wirtschaftliche Zwänge, Beschränkungen und Versuchungen
7. Krise des Kapitalismus in der Dritten Welt
8. Die steigenden Defensivkosten
X. Wo kommt das Mehr her?
1. Das Geheimnis der steigenden Arbeitsproduktivität
2. Nachhaltiges Wachstum?
3. Entropie, Niedrig-Entropie und der Wirtschaftsprozess.
4. Perspektiven
5. Die Zangengriffkrise
XI. Die Zukunft des Kapitalismus
1. Harry Shutts Vision eines regulierten, egalitären und globalen Kapitalismus.
2. Einige Erfolgsgeschichten
3. Kann der Kapitalismus in einer schrumpfenden Wirtschaft überleben?
a) Herman Dalys Steady-state-Kapitalismus.
b) Elmar Altvaters solidarische Ökonomie
4. Schluss.
XII. Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 2008
1. Der bisherige Verlauf der Krise
2. Die unmittelbaren Ursachen der Krise
3. Was ist eigentlich los? – Die tieferen Ursachen der heutigen Krise
4. Perspektive
Anmerkungen
Literatur
 



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