Produktbeschreibung
Kollektivierung der Industrie und Landwirtschaft in Spanien 1936-1939. Erschienen Nov. 2012, 182 Seiten.
»Gegenüber der »idealistischen« wie der »realistischen« Oberflächlichkeit der bürgerlichen Historiker ist der proletarische Leser immer noch auf den aufklärenden Bericht über die ersten sieben Monate sogenannter Kollektivierung im revolutionären Spanien angewiesen, der von den spanischen Arbeitern selbst veröffentlicht wurde, um die Verschwörung des Schweigens und der Entstellung zu durchbrechen, die den wirklich revolutionären Aspekt der jüngsten spanischen Ereignisse fast völlig ausgelöscht hat.
Zum ersten Male, seitden Sozialisierungsversuchen in Sowjet-Rußland, Ungarn und Deutschland nach dem ersten Weltkrieg zeigt der hier beschriebene revolutionäre Kampf der spanischen Arbeiter einen neuen Typus des Überganges von der kapitalistischen zur gemeinwirtschaftlichen Produktionsweise, der, wenn auch unabgeschlossen, in einer beeindruckenden Vielfalt der Formen durchgeführt wurde.
Es schmälert die Bedeutung dieser revolutionären Erfahrung nicht, daß alle diese Fortschritte der Arbeiterschaft auf dem Wege zu einer freien Gemeinwirtschaft in der Zwischenzeit entweder von außen durch den Vormarsch der Konterrevolution oder von innen durch die scheinbaren Verbündeten in der antifaschistischen Front zunichte gemacht wurden. Durch offene Unterdrückung oder - häufiger - unter dem Vorwand der »höheren Notwendigkeit« disziplinierter Kriegsführung wurden die Arbeiter gezwungen, auf die Früchte ihres Kampfes zu verzichten. Zu einem großen Teil wurden die revolutionären Errungenschaften der ersten Stunde von ihren Initiatoren indem vergeblichen Bemühen, damit das Hauptziel, den gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus zu fördern, freiwillig geopfert.
Trotzdem sind die Bemühungen der spanischen Arbeiter an der sozialen und wirtschaftlichen Front nicht völlig vergeblich gewesen.« Karl Korsch
Diesen Artikel haben wir am 09.02.2021 in unseren Katalog aufgenommen.